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Besonders günstig kann ein kleiner Kühlschrank im Vergleich zu den Großen sein. Wieso der Kaufpreis nicht alles ist und man vor allem den Stromverbrauch und die damit einhergehenden Kosten im Blick haben sollte und welche Geräte echte Schnäppchen sind, verraten wir in diesem Beitrag.
Wieso günstige Kühlschränke nicht immer günstig sind
Worauf es wirklich ankommt ist nicht unbedingt der Kaufpreis. Die Gesamtkosten sind entscheidend. Und diese beinhalten neben den Anschaffungskosten die einmalig anfallen vor allem die laufenden Kosten. Gemeint sind damit die Stromkosten die über die gesamte Nutzungsdauer des Gerätes anfallen. Von diesen beiden Punkten abgesehen verrichtet der kleine Kühlschrank dann im Idealfall über Jahre hinweg ohne Ausfälle und Defekte seinen Dienst. Sonst könnten entsprechend Kosten für Reperaturen oder Ersatzteile anfallen wenn Garantie und Gewährleistung bereits abgelaufen sind. Was wichtig ist und worauf man achten muss um einen wirklich günstigen Kühlschrank zu kaufen, verrät die folgende Übersicht.
Energieeffizienzklasse
Die Energieeffizienzklasse wird auf dem Energielabel angegeben. Sie reicht von D über C, B, A, A+ und A++ bis A+++ und sagt aus, wie sparsam ein Kühlschrank ist. Wichtig zu wissen ist, dass die Eigenschaften von Kühgeräten bei der Einteilung in die jeweilige Effizienzklasse berücksichtigt werden. Zwei Geräte der selben Größe und Energieeffizienzklasse sollten theoretisch exakt gleich viel Energie verbrauchen. Hat einer der Kühlschränke jedoch ein Eisfach verbaut, hat er automatisch einen höheren Energieverbrauch. Die Effizienz Energie in Kühlleistung umzusetzen ist trotzdem identisch. Die Energieeffizienz muss also immer mit der Gerätegröße und dem damit verbundenen Nutzinhalt und weiteren Spezifikationen betrachtet werden. Am besten man greift zu einer hohen Energieeffizienzklasse wie A++ oder A+++. So kann man sicher sein, dass der Energieverbrauch und damit die Kosten so niedrig wie möglich ausfallen werden.
Stromverbrauch
Der Stromverbrauch ist wie die Effizienzklasse auf dem Energielabel zu finden und wird grundsätzlich in Kilowattstunden (kWh) angegeben. Der Energieverbrauch bezieht sich dabei immer auf ein Jahr. In der Praxis weicht der tatsächliche Stromverbrauch in nahezu jedem Fall von den Herstellerangaben ab. Man kann dies ganz einfach überprüfen, indem man ein Strommessgerät zur Hand nimmt und eine Zeit lang den tatsächlichen Energieverbrauch misst. Weniger Strom verbraucht kaum ein Kühlschrank – sondern eher mehr. Man kann es mit den Angaben von Autoherstellern zum Benzinverbrauch vergleichen. Es ist – wenn überhaupt – nur unter Optimalbedingungen möglich die angegebenen Werte zu erreichen. Für Kühlschränke gilt dasselbe. Folgende Faktoren haben den größten Einfluss auf abweichende Ergebnisse:
Standort
Das Gerät sollte niemals direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, sonst wird es im Inneren schnell zur Sauna. Um die höhere Wärmeentwicklung wieder auszugleichen, muss der kleine Kühlschrank sich mächtig ins Zeug legen und der Kompressor läuft im Extremfall fast durchgehend um die Kühlschranktemperatur niedrig zu halten. Ein Platz am Fenster ist unter Umständen also kontraproduktiv. Natürlich kann man versuchen den Effekt mit Jalousien oder heruntergelassenem Rolladen abzudämpfen.
Auch sollten sich keine Wärmequellen in unmittelbarer Nähe befinden. Gemeint sind damit hauptsächlich Heizkörper, Spülmaschine und Backofen.
Nutzung
Wie oft wird das Gerät geöffnet? Und wie lange? Am besten man öffnet den Kühlschrank möglichst selten und dann so kurz wie möglich. Damit man nicht lange suchen muss, hält man deshalb am besten Ordnung. Auch ein gut gefüllter Kühlschrank hilft beim Energie sparen. Die darin gelagerten Lebensmittel dienen nämlich zum als Kältespeicher und zum anderen nimmt die Menge an Luft ab, je mehr im Kühlschrank aufbewahrt wird. Wenn man das Gerät dann öffnet, entweicht somit weniger kalte Luft die durch warme Luft aus dem Raum ersetzt wird und der Kompressor muss im Anschluss daran nicht den kompletten Innenraum wieder herabkühlen.
Energieeffizienzklasse VS Stromverbrauch
Eine höhere Energieeffizienz geht nicht immer mit einem niedrigeren Stromverbrauch einher. Vergleicht man zwei Kühlschränke miteinander und stellt fest dass ein Gerät trotz höherer Effizienzklasse mehr Strom verbraucht als ein anderes liegt dies am weit verbreiteten Irrtum anzunehmen, dass der Stromverbrauch linear zur Energieeffizienzklasse verläuft. Wie bereits beschrieben ist dem aber nicht so und man sollte sich nicht darauf verlassen, dass ein Kühlschrank wenig Strom verbraucht nur weil er eine hohe Energieeffizienzklasse hat. Man sollte die Stromkosten immer berechnen.
Stromkosten
Die Stromkosten entsprechen den laufenden Kosten. Sie lassen sich relativ einfach und schnell errechnen. Man benötigt dazu nur zwei Werte. Zum einen den Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh) der sich auf dem Energielabel findet und zum anderen den Strompreis pro Kilowattstunde des eigenen Stromanbieters. Alternativ kann man auch einen fiktiven Strompreis zum Berechnen der Stromkosten verwenden, da das Ergebnis ohnehin niemals zu 100 Prozent zutreffend sein wird. Dies liegt hauptsächlich an den oben genannten Faktoren. Zum Vergleichen kann man einen Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde veranschlagen. Die folgende Tabelle veranschaulicht, wieso ein günstiger Kühlschrank nicht immer günstig bleibt.
Kühlschrank 1 |
Kühlschrank 2 |
Kühlschrank 3 | |
Kaufpreis |
100 Euro |
150 Euro |
250 Euro |
Energieeffizienzklasse |
A+ |
A++ |
A+++ |
Stromverbrauch |
176 kWh |
118 kWh |
84 kWh |
Nutzungsdauer | |||
1 Jahr |
52,80 Euro |
35,40 Euro |
25,20 Euro |
5 Jahre |
264 Euro |
177 Euro |
126 Euro |
10 Jahre |
528 Euro |
354 Euro |
252 Euro |
Gesamtkosten nach 10 Jahren |
628 Euro |
504 Euro |
502 Euro |
Angenommener Strompreis von 0,30 Euro / kWh |
Das teuerste Gerät entpuppt sich aufgrund seines niedrigen Energieverbrauchs nach einigen Jahren als günstigster Kühlschrank. Am Ende der Nutzungsdauer kommen immer die Gesamtkosten zum Vorschein. Da die Mehrkosten aber in der Regel auf viele Jahre verteilt sind und einem die monatliche Stromrechnung nicht ganz so weh tut wie der Kaufpreis der bei der Anschaffung eines neuen Elektrogerätes sofort fällig wird, muss man abwägen, was einem wichtiger ist.